Historischer Rückblick
Laut griechischer Mythologie soll die Göttin Athene Hephaistos gebeten haben, heiße Quellen auf die Erdoberfläche hervorsprudeln zu lassen, damit Herkules sich waschen und göttliche Kraft daraus schöpfen konnte. Dann schlug Hephaistos mit seinem Hammer ins tiefste innerste der Erde, und es entsprangen die heißen Heilbäder von Ädipsos. Antike Schriftsteller wie Strabon, Aristoteles, Plutarch u.a. berichten mit Bewunderung von der heilenden Wirkung der Quellen von Ädipsos. Schon in der Hellenistischen Zeit war die Heilkraft der heißen Quellen von Ädipsos anerkannt, und während der Römischen Zeit verbrachte der römische General Syllas eine lange Zeit hier, um seine gesundheitlichen Problemen zu lindern. Viele römischen Kaiser wie Hadrian, Mark Aurel, Caracala, aber auch Konstantin der Große und Theodosios besuchten oft die Region, um zu kuren. Mit dem Fall des Römischen Reiches gerieten jedoch die Heilbäder von Ädipsos langsam in Vergessenheit. Im Jahre 1814 zerstörten die Osmanen weite Teile der Region. Der Wiederaufbau der Heilbäder begann erst 1887. Während des 20. Jahrhunderts wurde Ädipsos langsam wieder zum bedeutenden Kurort und Touristenzentrum mit vielen prominenten Besuchern. Besonders in der Belle Epoque erhielt der Kurort internationalen Ruhm und Anerkennung. Während des Zweiten Weltkrieges haben die deutschen Besatzer die Geschichte und architektonische Tradition der Region respektiert. Nach Ende des Krieges erlangte Ädipsos seinen alten Glanz wieder. Heutzutage ist Ädipsos einer der meistbesuchten Kurorte Griechenlands und ein Heilquellenzentrum für Touristen aus ganz Europa. |